Pflege und Schutz des Buchsbaums

Rötliche Verfärbungen deuten auf Nährstoff- oder Wassermangel hin. Mit besserer Pflege verschwinden diese Symptome wieder.
Düngung und Bodenbeschaffenheit
Buchsbaum braucht vor allem einen lebendigen Boden. Ein bis zweimal jährlich sollten Sie organischen Dünger wie Hornspäne (1 Handvoll pro qm) oder Kompost verwenden. Der Buchsbaum gedeiht besonders gut auf kalkhaltigen Böden (pH-Wert ca. 7,5), daher ist eine jährliche Kalkgabe in der Regel empfehlenswert.
Lehmböden oder stark verdichtete Böden sollten aufgelockert werden, zum Beispiel mit einer Grabegabel oder durch Beimischung von Sand, Kies oder porösem Gestein wie Bimskies, Lavamulch, Blähton/Schiefer und Perlite (Vulkanasche).
Standort und Bewässerung
Als Waldsaumgehölz liebt der Buchsbaum den Halbschatten. An sonnigen Standorten benötigt er mehr Wasser und Nährstoffe, während er sich an sehr schattigen Plätzen dünner entwickelt.
Eine gleichmäßige Bewässerung fördert gesunde Pflanzen. Vermeiden Sie jedoch das Gießen über die Blätter (kein Rasensprenger!), um ein pilzfreundliches Kleinklima zu vermeiden. Der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein – Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
Schnitt
Die Schnittzeit liegt zwischen Ende Mai und Ende Juli. Schneiden Sie vorzugsweise an bewölkten Tagen, um Verbrennungen der unteren Blätter zu verhindern. Bei sehr sonnigem Wetter nach dem Schnitt empfiehlt sich ein luftdurchlässiges Schattierungsnetz. Der Rückschnitt entfernt den Frühjahrsaustrieb, fördert aber einen kräftigen zweiten Austrieb bis August, der bis zum Winter verholzt.
Schädigungen durch den Buchsbaumpilz
(Cylindrocladium buxicola / Calonectria pseudonaviculata)
Erkennungsmerkmale:
1. Stadium: Dunkle, runde Flecken auf Blättern; Blätter fallen leicht ab
2. Stadium: Schwarze Längsstreifen an den Zweigen
Maßnahmen:
- Befallene Pflanzenteile stark zurückschneiden
- Schnittgut im Hausmüll entsorgen
- Werkzeuge desinfizieren (z.B. Alkohol/Desinfektionsmittel)
- Abgefallene Blätter gründlich entfernen
Vorbeugung:
- 3–4 systemische Spritzungen während der Wuchsphase (Mai–August)
- Wirkstoffe: Azoxystrobin oder Tebuconazol (in vielen Rosenspritzmitteln enthalten)
Mikroklima beachten:
- Blattnässe vermeiden (kein Rasensprenger!)
- Luftzirkulation fördern
- Keine Rindenmulch-Verwendung (zu sauer)
- Besser: Mineralische Mulchstoffe wie Kies, Lavamulch, Schiefer etc.
Ergänzende Maßnahmen:
- Kräftiger Rückschnitt im März
- Bodenlockerung + Düngung mit Hornspänen & Kalk
- Alternativ: Einsatz biologischer Mittel (Brottrunk, Waschnusssud, EM)
Boden- und Standortoptimierung:
- Verdichtete Böden lockern und mit Perlite/Sand verbessern
- Bei alten Hecken: Wurzelverfilzung beseitigen
- Keine Überdüngung: Weiche Triebe sind anfälliger
Schädigungen durch den Buchsbaumzünsler
(Cydalima perspectalis)
Schadbild:
- abgefressene Blätter
- eingesponnene Zweige
Zyklus:
- Raupen überwintern zwischen zusammengeklebten Blättern
- Beginn des Fraßes ab 15 °C
- Entwicklung zu großen Raupen (bis 5 cm) mit starkem Schaden durch Blattfraß im Mai
- Verpuppung und Falterflug und neue Eiablage im Juni
- Heranwachsen der zweiten Raupengeneration im Juli
Bekämpfung:
- April & Juli: Spritzung mit Bacillus thuringiensis (z.B. XenTari, Dipel ES)
- Keine Total-Insektizide verwenden (Schutz von Nützlingen!)
- Mitte Juni: Rückschnitt nach Eiablage
Vorbeugung:
- Bestäuben mit Gesteinsmehl (April & Juni)
- Regelmäßige Kontrolle und frühes Eingreifen
Weitere Hinweise
Mit richtiger Pflege und Aufmerksamkeit lassen sich die häufigsten Probleme beim Buchsbaum effektiv vermeiden oder beheben.
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